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Drehbuchforschungen am Medienwissenschaftlichen Seminar

 

Der Sammelband Drehbuchforschung: Perspektiven auf Texte und Prozesse ist im November 2022 bei Springer VS erschienen. Das von Florian Krauß, Postdoc am Medienwissenschaftlichen Seminar, mitherausgegebene Buch bündelt unterschiedliche Perspektiven auf die wissenschaftliche Analyse von Drehbüchern: Texte als erster zentraler Untersuchungsgegenstand umfassen verschiedenste schriftliche Materialien in der Drehbucherstellung und -entwicklung, potenziell aber auch audiovisuelle Medientexte (wie erste Filmzusammenstellungen und -trailer), die die Entstehung des Drehbuchs und seine Integration in Produktionsabläufe begleiten können.

Unter Prozesse fallen alle das Drehbuch betreffende Verfahren und Vorgänge, mit fließenden Grenzen zur Produktion und unter Beteiligung verschiedenster Akteur*innen. Komplexe Netzwerke, innerhalb derer Drehbücher entwickelt und verhandelt werden, standen auch im Fokus des Forschungsprojekts ‚Qualitätsserie‘ als Diskurs und Praxis (Deutsche Forschungsgemeinschaft, 2018-2022). Hier untersuchte Florian Krauß, wie die Film- und Fernsehbranche in Deutschland in Zusammenhang mit der sogenannten Qualitäts- oder High-End-Serie neue Wege der Drehbuchentwicklung verhandelt und erkundet – wie zum Beispiel den Writers’ Room. In diesem aus den USA stammenden Produktionsmodell entwirft und schreibt ein Kollektiv aus Autor*innen gemeinsam Serien mit meist folgenübergreifenden Handlungsbögen. Die aus dem DFG-Projekt hervorgegangene Habilitationsschrift wird 2023 bei Springer VS erscheinen.

Weitere Aktivitäten im Feld der Drehbuchforschung sind vorgesehen: So wird Florian Krauß als Gastwissenschaftler an der Universität Utrecht die Veranstaltungsreihe Let’s talk screenwriting im Frühjahr 2023 mitausrichten und -organisieren, unter anderem mit einem Panel zum Drehbuchschreiben für Kinder- und Jugendmedien. Im deutschsprachigen Raum hat er bereits 2019 das Netzwerk Drehbuchforschung mit ins Leben gerufen, das seitdem jährlich eine Tagung verantwortet – zuletzt an der Universität Wuppertal zum Thema Frauen in der Drehbucharbeit. Auch eine Buchreihe zur Drehbuchforschung ist angedacht. Das interdisziplinäre Feld des Screenwriting Research, das sich bislang vor allem im englischsprachigen Raum großer Beliebtheit erfreut, wird so weiter im deutschsprachigen Forschungsraum verankert. Die Verschiebung der Aufmerksamkeit vom fertigen Produkt Film hin zum Drehbuch und dessen Entstehungsprozess und von Regisseur*innen zu kollaborativen Drehbuchpraktiker*innen ermöglicht neue Einsichten und Erkenntnisgewinne für die Auseinandersetzung mit schriftlichen, audiovisuellen und digitalen Medien.

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Jahrestagung 2022 - Thema „Frauen in der Drehbucharbeit“

 
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